Dieses Whitepaper zeigt Möglichkeiten auf, wie Behavioural Finance Aspekte ins Reporting eingebaut werden können.
Im vorliegenden Dokument geht es darum, das Investment Reporting neu zu gestalten und dabei die Erkenntnisse der Behavioural Finance in den Anlageprozess einfliessen zu lassen. Dies ist dann möglich, wenn Verhalten und Wünsche des Kunden den Anlageprozess direkt beeinflussen. Auf reine Vermögensverwaltungsmandate sind die hier vorgestellten Ansätze hingegen nicht anwendbar.
Dazu werden zuerst die wichtigsten Konzepte der Behavioural Finance vorgestellt und gezeigt, was mit ihnen im Anlageprozess anzufangen ist. Wann immer der Mensch vom Verhalten im vereinfachten klassischen Model abweicht, spricht man von „Biases“. Man wird sehen, dass es sowohl menschliches Verhalten gibt, auf das man als Finanzberater mehr Rücksicht nehmen muss als auch Verhalten, auf das der Kunde aufmerksam gemacht werden sollte. Entsprechend werden die Biases differenziert.
Dann wird gezeigt, wie sich die Konzepte in den Anlagereport einbauen lassen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass ein Report Aussagen zu zwei Gegenständen macht: zur finanziellen Situation und zum Anlageverhalten. Die beiden Verhaltenskategorien lassen sich dabei den beiden Gegenständen zuordnen.
Anschliessend wird ausgeführt, wie Behavioural Finance die Kernaussagen eines Reports verbessern bzw. ergänzen kann. Dieses Paper konzentriert sich dabei auf Aussagen über die finanzielle Situation. Aussagen über das Anlageverhalten werden in einem zweiten Paper behandelt.
Als letztes folgt ein Beispiel, wie sich anhand der in den vorherigen Abschnitten beschriebenen Modelle ein neuartiger, durchdachter Report zur finanziellen Situation aufbauen lässt.
Bei sämtlichen Erklärungen ist es nützlich, sich den Privatkunden vor Augen zu halten. Die meisten Konzepte
können sinngemäss auf institutionelle Kunden übertragen werden.